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Die Ausstellung erinnert an die Geschichte des Flakturm. © Franz Six

Erinnerungen im Flakturm

Wien: Das Haus des Meeres setzt sich mit dem Flakturm auseinander, der seit 60 Jahren seine Heimat ist. Unter dem Motto „Erinnern im Innern“ steht ein Historiker zwei Mal die Woche bei Führungen Rede und Antwort.

Das Haus des Meeres am Fritz-Grünbaum-Platz im sechsten Wiener Gemeindebezirk ist als Aqua-Terra-Zoo weithin bekannt. Auf elf Geschoßebenen kann man 10.000 Tiere hautnah erleben, darunter Haie, Rochen und Schildkröten sowie Krokodile, Flughunde und Affen. Der Zoo ist aber nicht nur für seine Tiere berühmt, auch das außergewöhnliche Gebäude, ein ehemaliger Flakturm, ist imposant.

Der Turm wird zum Ausstellungsstück

Genau diesen Flakturm will man künftig verstärkt in den Fokus rücken. Das kleine Turmmuseum hat man im ehemaligen Kommandoraum errichtet. Das Haus des Meeres hat außerdem alle Gänge, Stiegenhäuser und anderen Räumlichkeiten mit Bildtafeln und Originaldokumenten ausgestattet. So können Gäste erfahren, in welch dunklen Zeiten der Turm gebaut und wie er genutzt wurde.

Die Exponate, die buchstäblich unter Tonnen von Unrat geborgen wurden, sind wertvolle Zeitzeugen, wenn auch beklemmender Natur. Ein Kurzfilm mit Wochenschau-Aufnahmen aus Wien etwa verdeutlicht die Gräuel des Krieges.

Historiker ist Ansprechpartner

Für die historische Genauigkeit sorgt Marcello La Speranza. Der Historiker und Flakturmspezialist wird ab sofort jeden Mittwoch und Donnerstag zwischen elf und 16 Uhr im Museum sein und Interessierten die von ihm gestaltete Ausstellung präsentieren. Zusätzlich finden zwei Mal täglich, elf und 16 Uhr, Führungen statt, die von Guides geleitet werden.

Die Verpflichtung des Experten ermöglicht künftig auch, die Exponate zu wechseln. Vorträge im großen Saal sind geplant.