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© Ulrike Rauch

Nachgefragt: Paul Pizzera

Der Kabarettist und Entertainer Paul Pizzera erzählt über Kindheitserinnerungen ans Reisen, seine lustigsten Reiseerlebnisse und welche Dinge in seinem Gepäck nie fehlen dürfen.

Die erste Reise, an die ich mich erinnere?

Ein Urlaub mit meinen Eltern am Klopeiner See. Ich war damals drei oder vier Jahre alt und für zwei Tage lang schwer verliebt. Ich glaube, das Mädchen hieß Jennifer. Um meiner unstillbaren Begierde Ausdruck zu verleihen, ließ ich sie mit meinem Fahrrad inklusive Stützrädern eine Runde im Garten drehen.

Eine Reise, die in meinem Leben Spuren hinterlassen hat?

Meine letzte Reise nach Kenia, wo ich meiner Freundin im Heißluftballon zum Sonnenaufgang einen Heiratsantrag gemacht habe. Ihre affirmative Antwort war essenziell dafür, dass auch der Flug nach unten wunderschön war.

Die besten Reisebegleiter?

Dankbare, unprätentiöse Menschen, die sich selbst nicht zu ernst nehmen. Wenn sich ein Mensch nicht zu ernst nimmt, kann ich ihn ernst nehmen.

Eine Reise, die ich am liebsten vergessen würde?

Die gibt es nicht, aber ich wurde bereits zwei Mal in Lissabon ausgeraubt, was statistisch doch relativ oft ist, denke ich. Auf dieses Negativ-Highlight hätte ich verzichten können.

Welches Reiseerlebnis mich nachdenklich gemacht hat?

Selbstverständlich die Armut, die mir in Indien und Teilen Afrikas die Augen geöffnet und mich gleichzeitig zu Tränen gerührt hat. Leider „vergisst“ man solch einschneidende Erlebnisse viel zu schnell, wenn man wieder in seiner eigenen Bubble ist.

Welche Reiseerlebnisse mich am meisten erheitert haben?

Wahrscheinlich ein spontaner 3-Tage-Urlaub nach Las Vegas mit Freunden über Silvester. Im Nachhinein betrachtet äußerst verzichtbar, aber in der Situation eine Jahrhundertidee.

Drei Dinge, die in meinem Gepäck nie fehlen dürfen?

Ein Parfum, mein Notizbuch und Kopfhörer.

Was mich meine Reisen gelehrt haben?

Dass ich sehr klein und unbedeutend bin und dieser Umstand sehr großartig und bedeutend ist.

Wo mein Lieblingsplatz in Österreich ist?

Definitiv die Steiermark. Also definitiv. Die landschaftliche wie kulinarische Vielfalt, die einem von den besten Kasspatzen am Loser bis hin zum großartigsten Glas
Muskateller in Ehrenhausen zuteilwird, ist für mich in Österreich unerreicht.

Mit welcher Landessitte ich das größte Problem hatte?

Der Linksverkehr auf einer siebenspurigen Straße zur Rushhour in Bombay war etwas gewöhnungsbedürftig, muss ich gestehen, aber mit einer intakten Hupe und einer dicken Haut ist auch das zu bewerkstelligen.

Im Olymp des Kabaretts

Vor 15 Jahren startete Paul Pizzera (33) seine Karriere mit Poetry Slam und stieg in die Kabarettszene ein. Schnell war dem gebürtigen Deutschlandsberger österreichweiter Erfolg beschieden, insbesondere mit dem 2015 mit Otto Jaus gegründeten Mundart-Popduo Pizzera & Jaus. Volle Konzerthallen und Nummer-1-Hits in den österreichischen Charts zeugen von Paul Pizzeras großer Beleibtheit.

Infos und Termine unter www.paulpizzera.at