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Zadar weiß mit seinem ganz eigenen Flair zu überzeugen. © Getty Images

Zadar punktet mit jeder Menge Flair: Perle Dalmatiens

Geschichte und Kultur aufsaugen oder doch nur relaxen? In der Hafenstadt Zadar hat man wahrlich die Qual der Wahl – und immer dieses besondere dalmatinische Lebensgefühl!

Auf die Frage, wie das Rauschen des Meeres klingt, sagen wohl die wenigsten: wie eine Orgel. In Zadar ist es aber ­genau so. Die geniale Idee dazu hatte der kroatische Architekt Nikola Bašić. Er ließ 2005 am Hafen eine begehbare Steintreppe mit kleinen Öffnungen bauen. Darunter sind 35 Röhren und Pfeifen eingesetzt, unterschiedlich lang und verschieden dick.

Fließt Meerwasser durch, wird Luft hi­neingedrückt und wie bei einer Orgel entstehen Töne und Akkorde. Ob laut, leise, kurz oder lang hängt vom Wellengang ab. Gleich klingt es fast nie. Bašić war auch der Entwickler der eindrucksvollen Lichtinstallation in unmittelbarer Nähe. 300 Glasplatten mit Solarpaneelen, angeordnet in einem Kreis mit 22 Metern Durchmesser, speichern tagsüber Sonnenenergie und leuchten abends in allen Farben des Regenbogens. Bei Sonnenuntergang ein unvergleichliches Schauspiel.

Malerische Altstadt 

Kunstspektakel wie der „Sonnengruß“ und die mehrfach ausgezeichnete „Meeresorgel“ sind Wahrzeichen des modernen Zadar. In der dalmatinischen Hafenstadt gibt es aber weit mehr zu entdecken. Vor allem die Altstadt, die getrennt vom Festland auf einer Halbinsel liegt, ist wie ein Museum im Freien. Ein Rundgang gleicht einer Reise durch die Vergangenheit.

Von der turbulenten 3.000-jährigen Geschichte zeugen die Überreste zahlreicher Epochen, darunter Foren, Plätze, Brunnen, Kirchen und Klöster. Die kolossale mittelalterliche Stadtmauer ist inzwischen UNESCO-Weltkulturerbe. Wer mehr dazu wissen möchte: Ein Abstecher ins Archäologische Museum lohnt sich. Zwischen den historischen Gebäuden, in den gemütlichen Cafés, Bars, kleinen Bäckereien und Geschäften brodelt das Alltagsleben. Hektik kommt dabei nicht auf.

In Zadar macht man alles ohne Eile. Das zeigt sich besonders beim Kaffeetrinken: Könner zelebrieren es oft stundenlang. Wird die Sonne dabei zu drückend, weicht man auf die beiden Stadtstrände Kolovare und Borik aus. Einen kleinen Spaziergang entfernt, denn sie erreicht man innerhalb weniger Minuten.

Pulsierendes Leben

Besonders stolz sind die Einheimischen auf ihre Kalelarga (Hauptstraße), die sogar eine eigene Hymne hat. In die Flaniermeile kommt man, um einzukaufen, über die Nachbarn zu lästern und die ­Siege der Sportklubs zu feiern. Der angrenzende Narodni trg, der Platz des Volkes, ist ein Treffpunkt mit langer Tradition.

Bereits im Mittelalter wurden alle wichtigen Neuigkeiten auf der Platea Magna verkündet. Noch heute befindet sich hier das Zentrum der Stadtverwaltung mit dem gut erhaltenen Rathaus und der Stadtloggia (früherer Gerichtshof). In dieser geschichtsträchtigen Kulisse sitzt man gerne bei einer kleinen Erfrischung, philosophiert über Gott und die Welt und hat dabei stets das geschäftige Treiben rundherum im Blick. Zur historischen Stadtwache, die ebenfalls auf dem Platz steht, gehört ein Glockenturm mit einer Uhr, die seit 1803 durchgehend die Zeit anzeigt.

Dalmatinische Küche 

Der Tag endet dann meist in einer der zahlreichen Konobas oder Tavernen. Auf der Karte stehen dalmatinische und ­mediterrane Speisen, hausgemacht aus frischen Zutaten vom stadteigenen Markt. Zu empfehlen sind herzhafte Gerichte wie Lamm und Pašticada (dalmatinischer Rinderbraten) oder leichte Küche wie Fisch und Meeresfrüchte.

Dazu genießt man ein Glas des goldgelben Weißweins Žutica von der Insel Pag. Es können aber hin und wieder auch mehrere werden.
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